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GESCHICHTE
 

Die OG Köln ist die älteste Kölner Ortsgruppe. Sie wurde 1907 gegründet und feierte im Jahre 2007 bereits ihr 100-jähriges Bestehen. Zur damaligen Zeit war sie durch ihre Zucht- und Leistungserfolge schon weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Insbesondere sind für den früheren Zeitraum folgende Hunde zu erwähnen:

- Alex v. Westfalenheim

- Erich v. Grafenwerth - Reichssieger 1920

- Anni v. Humboldpark - Doppelsiegerin

Bis zu den 20-iger Jahren stießen Hundeführer, die damals noch ihren Übungsplatz am Gürtel/Venloer Straße hatten, zur Ortsgruppe Köln, um dort ihre Hunde auszubilden. Es war für die meisten Mitglieder eine echte Strapaze, das Übungsgelände zu erreichen; denn zum damaligen Zeitpunkt hatte man noch sehr wenig Autos, und die Anreise mußte mit Straßenbahn, Fahrrad etc. vorgenommen werden.

Manch einer hatte dadurch einen strapaziösen Anmarschweg von einer Stunde zu bewältigen.

Im Jahre 1921 baten damals zwei Jugendliche um Aufnahme in die Ortsgruppe Köln - es waren Matthias Stappen mit seiner Hündin Alma v. Ossendorf und sein Freund Willi Holzmann. - Die vorgenommene Abstimmung fiel für die beiden Jugendlichen positiv aus, man hat wohl damals schon erkannt, daß die beiden es mit dem Schäferhundsport wirklich ernst nehmen würden.

Die damalige Inflation machte der OG Köln schwer zu schaffen, sie verfügte über eine große Anzahl von Hunden, und die Hundeführer mußten pro Tag 5-, 10-, 15.000,- RM (Reichsmark) auf den Tisch legen um das Futter für die Tiere zu bekommen, ganz zu schweigen von den Züchtern, die auch noch ihre Welpen zu ernähren hatten.

Da die Mitgliederzahl inzwischen auf annähernd 200 angestiegen war, entschloß man sich, aus eigenen Reihen weitere Ortsgruppen zu gründen, um dem Interesse an dem Deutschen Schäferhund im Kölner Raum voll gerecht zu werden. Man hatte sich jetzt zwar geteilt, doch die Verbundenheit zur Kölner Gruppe blieb. Das gab den Anlaß, Ende der 20-iger Jahre die Schäferhundfreunde zu Vergleichskämpfen zusammenzuführen. Hier kann man bereits die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Köln suchen; denn diese Zusammenarbeit war dem damaligen Vorsitzenden der Ortsgruppe Köln - Herrn Heinrich Klein - Ansporn genug, zu Anfang der 30-iger Jahre die ARGE zu gründen. Durch die weiteren Wettkämpfe, die zwischen den einzelnen Ortsgruppen stattfanden, wurden die freundschaftlichen Bande weiter geknüpft.

Herr Heinrich Klein leitete bis 1938 die Geschicke der OG Köln, dann trat er zurück, um den Posten des Landesgruppen-Zuchtwartes zu übernehmen. Dank seiner profilierten Persönlichkeit übertrug man ihm sogar später das Amt des Landesgruppen-Vorsitzenden. Leider mußte man schon frühzeitig auf einen so fähigen Mann wie Herrn Klein, der zum guten Schluß Vereinszuchtwart war, verzichten, er starb bereits im Alter von 49 Jahren. Die Wege, die er einschlug, wurden von seinem Freund Matthias Stappen mit sehr viel Initiative weiter geführt. Mit viel Fachkenntnis, die er sich in den Jahren angeeignet hatte, ging es nun durch die wirren Kriegsjahre. Nach dem zweiten Weltkrieg fand man sich 1946 wieder, und der Vorsitzende Matthias Stappen trommelte die ersten Mitglieder zusammen, so daß man 1946 schon wieder ans Ausbilden der Kölner Hunde denken konnte. Ein Jahr später, wir schrieben das Jahr 1947, rief Herr Stappen seine Mannen zu sich, er plante eine Feier - das 40-jährige Bestehen - aber wohin im ausgebombten Köln? Es gab weder Kaffee noch Kuchen, von Bier ganz abzusehen. Hier ließen sich die Sportsfreunde etwas einfallen, man beorderte ein Schiff ans Kölner Rheinufer, kein geringeres als die Bismark. Es wurde als erstes Fest nach dem Kriege ausgiebig gefeiert, man besorgte Kaffee und Kuchen, man siehe und staune - echten Bohnenkaffee - und sogar Bier gab es.

In der festlichen Stimmung erinnerte man sich, daß man nun schon 40 Jahre gemeinsam einem Hobby nachgeht.

Dann die Währungsreform, die Menschen bekamen ihre Lebensmittelkarten, sie bekamen 40,-- DM, aber die Tiere? Die Hundehalter und Züchter mußten für die Tiere selbst sorgen, bzw. Leistungen vorweisen können, um für ihre Hunde Futterzuteilungen zu erwerben. Herr Stappen war für die Zuteilung der Hunde der OG Köln verantwortlich, d.h. er besorgte Futter für die Hunde, egal, ob es Leistungs- oder Zuchthunde waren. Er hatte große Pläne, es sollte mit allen Hunden im Kölner Raum gearbeitet werden. Deshalb rief die Arbeitsgemeinschaft zur ersten Wanderpreisprüfung auf. Die Durchführung oblag der OG Köln-Mülheim, zur Meldung gelangten "sechs" Hunde, Herr Stappen machte mit dem Rüden Bill vom Teufelsritt den ersten Preis.

Langsam ging es wieder bergauf, nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Zucht und in der Leistung machte sich der Trend nach oben bemerkbar. Man schrieb bereits das Jahr 1957, die OG Köln beging ihr 50-jähriges Bestehen. Die Sportsfreunde aus Köln und Umgebung trafen sich zu einem groß angelegten Fest unter dem Motto "50 Jahre Deutsche Schäferhunde in Köln".

Das Lokal war mit Blumen übersät und ein großes Banner zeugte davon, was hier für ein Fest gefeiert wurde. Es fehlte an nichts, auch die Prominenz von Köln, u.a. Oberbürgermeister Burauen, war anwesend. Es wurden die fleißigsten und erfolgreichsten Hundeführer der OG Köln vom Vorsitzenden geehrt. Es war ein Fest der Superlative, und SV-Freunde, die dieses Fest miterlebt haben, sprechen noch davon.

So vergingen die Jahre, aber noch heute ist die Ortsgruppe Köln immer dabei, wenn es gilt, den Deutschen Schäferhund besonders herauszustellen, sei es in der Zucht, auf Prüfungen und Ausstellungen.

(Quelle: ARGE Fachzeitschrift, Ausgabe 1972/1)

Herr Karl Staab war bis 1991 Vorsitzender der OG-Köln. Danach übernahm Herr Prof. Dr. Heinrich Meßler die Führung der OG. Herr Karl Staab wurde Ehren-Mitglied und Ehren-Vorsitzender der OG. Es verzeichnete sich ein allgemeines Interesse an der OG-Köln und der Mitgliederbestand wuchs stetig.

Am 23.01.1996 verstarb leider unser Mitglied Frau Lilo Korn, die mit Ihrem Zwinger "vom Rockenbrunn" im In- und Ausland bekannt war.

1996 wurde das erste Mal eine OG-Prüfung mit dem Bundesausbildungswart Hans Rüdenauer als Richter und dem Präsidenten des SV Peter Meßler als Prüfungsleiter durchgeführt. Diese Prüfung sollte den Universalgedanken den Mitgliedern etwas näher bringen. Auf dieser Prüfung wurden sogenannte "Schau-" und "Leistungshunde" vorgeführt.

1997 feierte die OG-Köln ihr 90-jähriges Bestehen. In dem Jahr fand auch die Bundessiegerzuchtschau in der eigenen Landesgruppe in Düsseldorf statt. Unser Mitglied Margit van Dorssen hatte die Gesamtleitung und fast die gesamten Mitglieder der OG Köln meldeten sich für die zu verrichtenden Arbeiten, die eine solche Großveranstaltung mit sich bringt.

1998 wurde der Präsident des SV Herr Peter Meßler Ehrenmitglied in der OG-Köln.

1999 stellte sich unser Vorsitzender Herr Prof. Dr. Heinrich Meßler nicht mehr zur Wahl als Vorsitzender. Dieses Amt übernahm dann Herr Günter Köllges, der ein hochverdienter Zuchtrichter und Körmeister im SV war.

Im Zuge einer Kooperation mit den Ortsgruppen Mönchengladbach und Erkelenz wurden durch die für das Jahr 1999 gebildete "Zuchtschau-Gemeinschaft" 2 Zucht- und Nachwuchsschauen sowie eine LG-Zucht- und Nachwuchsschau veranstaltet. Die Melde- und Vorführzahlen der Hunde hatten die Erwartungen bei weitem übertroffen. Somit konnte die OG-Köln bei der am 15.08.1999 stattgefundenen Schau auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken. Aus der Erfahrung kann gesagt werden, daß auch Ortsgruppen mit wenigen Mitgliedern durch den Zusammenschluß zu einer vorübergehenden "Gemeinschaft" in der Lage sind, größere Veranstaltungen (Zucht oder Leistung) durchzuführen.

Am 14.01.2000 verstarb unser Ehrenvorsitzender Karl Staab völlig unerwartet. Er hatte die Geschicke der OG Köln über lange Jahre hinweg entscheidend und positiv geprägt. Zu seiner Ehre wird die OG Köln bemüht sein, weiterhin auch in seinem Sinne für die Rasse und den Verein zu arbeiten.

Am 26.06.2002 verstarb nach schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren unser Vorsitzender und Freund Günter Köllges.
Sein Leben für und mit dem Deutschen Schäferhund begann am 01.01.1952 mit der Mitgliedschaft im SV. Sein 1953 gegründeter Zwinger „vom Reststrauch“ war durch viele hochplazierte Hunde erfolgreich und weltweit bekannt.
Als LG-Kassen und -Zuchtwart, OG-Vorsitzender, Delegierter, Zuchtrichter und Körmeister hat er den Begriff “Ehrenamt” stets wörtlich genommen. Nach zahlreichen Auszeichnungen durch den Hauptverein erfolgte 1992 die Ernennung zum Ehrenzuchtwart der LG-Nordrheinland.
Seine gesamte Familie hat ihn in der Ausübung seines Hobbys stets unterstützt.

Die seit 5 Jahren jährlich im Mai stattfindende SchH-Prüfung mit Hans Rüdenauer als Richter und Peter Meßler als Prüfungsleiter macht überdeutlich, daß in der OG Köln in gleichem Maße für Zucht und Leistung gearbeitet wird.............und zwar miteinander.

Seit dem 21.2.2003 leitet unser Vorsitzender Herr Jürgen Köllges die Geschicke der Ortsgruppe. Der Mitgliederbestand hat sich über die Jahre auf 45-50 Mitglieder eingependelt.




 



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